Nördlicher Mondknoten im Steinbock
Planeten in den Zeichen: Nordknote
Südlicher Mondknoten im Krebs – Nördlicher Mondknoten im Steinbock.
Auch der Klügste fällt einmal auf die Nase.
Auch der Klügste fällt einmal auf die Nase.
Er ist von Natur aus gedanklich unbeweglich. Doch wenn seine Verteidigung durchbrochen wird, kann er seine Ansichten plötzlich und schmerzhaft überdenken. Zuerst verfällt er in einen Zustand völliger Verwundbarkeit, dann folgt Unruhe und das Bedürfnis, die frühere Stabilität wiederherzustellen. So wie er emotional an der Vergangenheit hängt, ist er in Bezug auf die Zukunft zurückhaltend und pragmatisch. Er stellt Fragen wie: „Was bringt diese Idee konkret?“ oder „Wie wird sie sich auf die Moral der Jugend auswirken?“ Diese Fragen sind an sich berechtigt, doch sie taugen nicht als kalte Analysewerkzeuge für geistige und emotionale Impulse der Zukunft.
Krebs und Steinbock sind Gegensätze – ihr Einflussgleichgewicht zu erreichen, ist äußerst schwierig und erfordert innere Reife. Der nördliche Mondknoten im Steinbock weist auf eine Beteiligung an langfristigen sozialen Projekten hin, die über Jahrzehnte angelegt sind. Und hier braucht es die Feinfühligkeit des Krebses, seine Fähigkeit zu tiefgreifenden Wandlungen. Jedes ernsthafte Vorhaben erfordert Hingabe und die Bereitschaft, sich dem Ziel zuliebe zu verändern.
Innerlich hängt der Mensch an alten unbewussten Programmen. Er hütet sie, behandelt sie zärtlich und duldet keine Kritik. Neuen Einflüssen begegnet er mit Misstrauen und lässt sie nur nach strenger „Praxiskontrolle“ zu: „Brauche ich das überhaupt?“ – fragt er sich. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass es nicht um kurzfristigen Nutzen geht, sondern um das ganze zukünftige Leben. Denn in Zukunft wird er ein anderer Mensch sein – und das, was ihm heute überflüssig erscheint, könnte dann unverzichtbar sein.
Dem Steinbock fehlt es an Fantasie – seine asketische Haltung braucht ein Gegengewicht. Der Krebs liebt und bemitleidet sich selbst so, wie er ist. Doch der Steinbock durchbricht diese emotionale Rüstung, indem er Situationen schafft, in denen Entwicklung zwingend notwendig wird. Es entsteht ein innerer Konflikt: das Mitgefühl mit dem eigenen niederen Selbst und die Pflicht gegenüber den höheren Selbst. Einfachen Lösungen greifen hier nicht.
In der Kindererziehung zeigt sich diese Konstellation oft als Mischung aus mütterlicher Fürsorge und striktem Entwicklungsprogramm. Zum Beispiel: „Wenn Maria Musik übt, bekommt sie zum Abendessen Kirschkuchen. Wenn Michael die Universität abschließt, bekommt er einen Rolls-Royce.“
Auf niedriger Entwicklungsstufe handelt es sich um eine Projektion eigener Frustrationen auf die Kinder: Was die Eltern in ihrem Leben nicht bekommen oder erreicht haben, sollen nun die Kinder bekommen – all das, wovon sie selbst geträumt haben, und all das, was ihnen verwehrt blieb, soll durch die Kinder verwirklicht werden.