Egregor
Egregor.
In der Beschreibung der Sternzeichen trifft man oft das Wort „Egregor“. Wenn der Begriff „Karma“ vielen bekannt ist, so der Begriff „Egregor“ ist für viele neu. Hier ist ein Versuch diesen Begriff kurz und einfach zu erklären.
In breitem Sinn ist Egregor ein Engel oder Geist des Kollektivs, also die Kraft (feine Wesenheit) die das Kollektiv (ab zwei Menschen) erschafft, organisiert, durchs Leben führt und letzterndes zerstört. In unserer Zeit ist der Begriff „Korporationsgeist“ oder „Familiengeist“ ziemlich verbreitet, aber dieser „Geist“ wird als ein passives Aroma betrachtet, das diesem Kollektiv eigen ist. Das Thema der Beziehung zwischen Menschen und Kollektiv wird schon lange diskutiert, möglich schon so lange die Menschheit besteht. Aber nur der Begriff „Egregor“ erlaubt die zwei Aspekte dieses Thema klar zu teilen: äußere Beziehung des Menschen zum Kollektiv, die sich im Laufe der physischen und sozialen (z.B. Gespräche) Zusammenarbeit des Menschen mit anderen Mitglieder des Kollektivs realisieren; und innere Beziehungen des Menschen mit dem Kollektiv, die in Phantasien des Menschen geschähen und bestehen in seiner gedanklichen ( aber dabei oft emotional und ethisch gefärbten) Zusammenarbeit mit Bildnis der einzelnen Kollektivmitglieder und mit Kollektivbildnis im Ganzen also mit dem Egregor von diesem Kollektiv.Jedem Menschen ist bekannt - „den Blick spüren“. Und keiner behauptet, dass es nicht gibt nur weil wir diese Energie nicht sehen. Und keiner bestreitet die Wirkung dieser Energie. Das Gleiche betrifft auch den Egregor.
Sehr bekannte Empfindungen: „Ich fühle mich fremd“ oder „Als ob ich hier geboren bin“ oder „Ich fühle, dass ich diesem Kollektiv nicht angehöre“ usw. Also auf bestimmtem Platz, wo sie sich nicht wohl fühlen, machen sie etwas gegen die Energetik des Kollektivs (Familie, Klass usw.) und umgekehrt, wenn sie sich im Kollektiv wohl fühlen, bedeutetes, dass ihre Energetik mit der Kollektivsenergetik übereinstimmen.
Also man kann behaupten, dass Egregor eine bestimmte Energieart ist, die uns über die Kanäle von oben „geliefert“ wird.
Wenn Sie einen Freund oder Freundin haben, dann haben Sie mit ihm oder ihr einen paarigen Egregor. Wenn Sie geheiratet haben, kommen Sie unter den Einfluss von Familienegregor, solange Sie in der Schule lernen, sind Sie dem Klassenegregor untergeordnet, der nach dem Schulabschluss sich kristallisiert und zerfällt (stirbt). Egregors haben die Städte, Religionen, kleine und große Kollektive.
Egregor gibt uns verschiedene Ideen und Energie, um die ins Leben zu hervorrufen. Und wenn das Leben im Kollektiv (zwischen Mann und Frau, zwischen Partner usw.) eintönig und langweilig wird, bedeutet es oft, dass Egregor angefangen hat sich zu kristallisieren und zerfällt bald und dem entsprechend zerfällt auch der Kollektiv (Paar, Familie). Natürlich kann man auch nach dem Tod des Egregors so tun als ob alles in Ordnung ist, aber das Leben im Kollektiv wird keine Freude bringen und wird weiter gehen aus der Gewohnheit, was letztlich jemanden zu Nervenzusammenbruch führen wird.
Wenn irgendein niederer Anfang (Egoismus, Bosheit, Egozentrik usw.) zur Hauptbremse der menschlichen Evolution wird, beginnt der Egregor die gleiche Situation immer wieder „abspielen“ dabei mach er sie mit jedem Mal immer komplizierter, bis die Zeit der Durcharbeitung der karmischen Aufgabe nicht abgelaufen ist oder bis der Mensch nicht die richtige Wahl getroffen hat.
Aber, wenn der Mensch halsnäckig die Wahl nicht trifft, dann verschließt sich die Spirale seiner Entwicklung zu einem Kreis und nach gewisser Zeit entsteht bei dem Mensch das Gefühl der „Treterei auf einem Platz“ , als ob er auf dem Bahnhof steht und nur den vorbeifahrenden Zügen zuschaut, das Leben geht vorbei.
Energetik von unseren Beziehungen speist den Egregor an. Er wird von den Gedankenformen, Gedankenbilder usw. aus dem individuellen und kollektiven Unterbewusstsein und Bewusstsein angespeist. Wichtig für den Egregor sind auch gemeinsame Ritualen und Mysterien seiner Mitglieder. Und wenn der Egregor tot ist und auf seinem Platz ein schwarzes Loch klafft, werden keine uralte Traditionen, Ritualen, Argumente wie „so war es immer“, kein Appell zum Gewissen „du hast es ja versprochen!“ ihn wieder zum Leben erwecken.
Und wir fangen an etwas zu suchen. Oft wissen wir nicht was wir suchen und wenn unser Bewusstsein und intellektuelle Fähigkeiten anfangen sich festzufahren, schaltet sich die Intuition ein. „Man muss dorthin fahren, ich war schon lange nicht da“, „man muss den anrufen, ich habe schon lange nichts von ihm gehört“ usw. In der Wirklichkeit sind wir auf der Suche nach dem neuen Egregor, oder wenigstens nach der Idee, die helfen kann, ihn zu ersetzen. Intuition führt uns dorthin wo wir irgendwann die nötige Energie bekommen haben. Am häufigsten ist das Geburtsort oder Plätze wo wir uns wohl und ruhig fühlten. Oder es ist ein Mensch, bei dem wir uns gut und ruhig fühlten, bei dem wir nach einem Rat fragen können oder einfach mit ihm sprechen. Auf dem gleichen Weg kann man auch die Energetik von schon vorhandenem Egregor erneuern.
Entschluss ist uns immer möglich, man muss nur die Situation aufmerksam analysieren und verstehen was der Egregor von uns verlangt.